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(I)NTACT Mädchenhilfe e.V.

Seit 1996 engagiert sich (I)NTACT Mädchenhilfe e.V. erfolgreich für die Beendigung weiblicher Genitalverstümmelung. Durch Aufklärungsarbeit und Kooperation mit lokalen Partnerinnen und Partnern stärkt die Organisation das Bewusstsein für das Recht von Mädchen auf körperliche Unversehrtheit und ein Leben ohne Gewalt.

Bilder: © (I)NTACT Mädchenhilfe e.V.

Weltweit sind über 200 Millionen Mädchen und Frauen von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen. Hinter dieser Praxis stehen tief verwurzelte Traditionen, gesellschaftlicher Druck und mangelnde Aufklärung über ihre schwerwiegenden gesundheitlichen und sozialen Folgen. Seit 1996 engagiert sich (I)NTACT Mädchenhilfe e.V. dafür, diese Menschenrechtsverletzung zu beenden und das Recht von Mädchen auf körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmung zu schützen.

Gemeinsam mit erfahrenen lokalen Partnerorganisationen führt (I)NTACT in mehreren westafrikanischen Ländern – darunter Ghana und Burkina Faso – umfassende Aufklärungsprojekte durch. Die Projektmitarbeitenden stammen aus den betroffenen Regionen, sprechen die lokalen Sprachen und sind mit den kulturellen Gegebenheiten vertraut. Durch intensive Schulungen werden sie befähigt, über die gesundheitlichen, psychischen und sozialen Folgen der Beschneidung zu informieren und Veränderungsprozesse in den Gemeinden anzustoßen.

Das Herzstück der Arbeit bildet die direkte Aufklärung der Bevölkerung: Familien werden persönlich besucht, Dorfversammlungen und Informationsveranstaltungen in Schulen, Gesundheitsstationen, Moscheen und Kirchen organisiert. Mit Schaubildern, Filmen und offenem Dialog wird Wissen vermittelt – oft das erste Mal, dass Betroffene über die Hintergründe der Beschneidung und ihre Folgen sprechen können.

Ein zentraler Bestandteil der Strategie ist die Einbindung ehemaliger Beschneiderinnen. In speziellen Seminaren werden sie über die gesundheitlichen und gesellschaftlichen Konsequenzen aufgeklärt und dabei unterstützt, die Praxis dauerhaft aufzugeben. Viele von ihnen engagieren sich anschließend selbst in der Aufklärungsarbeit – ein starkes Signal an ihre Gemeinden für Veränderung und Schutz der Mädchen.

Um die Nachhaltigkeit der Projekte zu sichern, entstehen in jedem Dorf lokale Komitees, die als Bindeglied zwischen Bevölkerung und Partnerorganisation dienen. Diese Komitees begleiten Familien mit Mädchen im beschneidungsfähigen Alter und sorgen dafür, dass keine neuen Fälle auftreten. Sie werden in Aufklärungsmethoden geschult und tragen die Arbeit langfristig weiter – auch nach Projektende.

Da die Aufgabe einer jahrhundertealten Tradition nur im gemeinsamen Konsens gelingen kann, setzt (I)NTACT auf flächendeckende Aufklärung in ganzen Regionen. So können Familien sicher sein, dass unbeschnittene Mädchen gesellschaftlich akzeptiert werden und vor Zwangsbeschneidungen in Nachbardörfern geschützt bleiben.

Über drei Jahrzehnte Erfahrung, fundierte lokale Zusammenarbeit und kontinuierliche Anpassung der Strategien machen (I)NTACT zu einer verlässlichen Partnerorganisation im Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung.

Der verantwortungsvolle und transparente Umgang mit Spenden ist dabei selbstverständlich. Der Großteil der Mittel fließt direkt in die Projektarbeit – in Aufklärung, Schulungen, Begleitung ehemaliger Beschneiderinnen und den Aufbau lokaler Schutzstrukturen. So kommt jede Unterstützung dort an, wo sie dringend gebraucht wird: bei den Mädchen, die ein Leben in Sicherheit, Würde und Unversehrtheit verdienen.

Im Jahr 2024 hat (I)NTACT Mädchenhilfe e.V. 88,84 % der Einnahmen für Projekte in Afrika inkl. Projektbegleitung aufgewendet, 3,70 % wurden für Aufklärungsarbeit in Deutschland, 1,22 % für werbliche Zwecke und 6,24 % für Verwaltungsaufgaben verwendet (Quelle: Finanzbericht 2024).

Weitere Informationen über die Arbeit, Projekte und Transparenzberichte von (I)NTACT Mädchenhilfe e.V. finden Sie unter: