DKMS gGmbH
Die DKMS ist mit über 11 Mio. registrierten Spendern die weltweit größte Stammzellspenderdatei. Weitere Schwerpunkte sind weltweiter Zugang zu Therapien für Patientinnen und Patienten und Forschung im Bereich Stammzellspende- und

Bilder: © 2022 DKMS gGmbH
Weltweit erhält alle 27 Sekunden ein Mensch die niederschmetternde Diagnose Blutkrebs, allein in Deutschland alle 12 Minuten. Blutkrebs ist nach wie vor die häufigste Ursache für krebsbedingte Todesfälle bei Kindern. Viele Patient:innen können ohne eine lebensrettende Stammzellspende nicht überleben, und mit der Suche nach geeigneten Spender:innen beginnt immer auch ein Wettlauf gegen die Zeit. Je schneller ein „Match“ gefunden wird, desto größer sind die Überlebenschancen der Patient:innen.
Die DKMS hat sich als internationale gemeinnützige Organisation dem Kampf gegen Blutkrebs verschrieben. Sie wurde 1991 in Deutschland von Dr. Peter Harf gegründet und verfolgt seitdem mit heute über 1.000 Mitarbeiter:innen das Ziel, möglichst vielen Menschen eine zweite Lebenschance zu geben.
Dies ist der DKMS bis heute mit mehr als 11,5 Millionen registrierten Lebensspendern durch die Vermittlung von Stammzellspenden bereits 100.000 Mal gelungen. Damit ist die DKMS weltweit führend in der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Stammzelltransplantaten.
Blutkrebs ist der Sammelbegriff für eine Reihe bösartiger Erkrankungen des blutbildenden Systems: Leukämien, Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphome und Plasmozytome. Für viele Patienten ist eine Stammzelltransplantation die letzte oder einzige Chance auf Überleben. Da nur rund 30 Prozent der Patienten einen geeigneten Stammzellspender innerhalb der Familie finden, ist der Großteil auf einen Fremdspender, also einen Spender außerhalb der Familie, angewiesen. Diesen einen Spender zu finden und zu vermitteln, ist die lebensrettende Aufgabe der DKMS. Ihr Ziel ist es, Menschen als Stammzellspender in ihrer Datei zu registrieren und sie zu motivieren, das Leben eines Blutkrebspatienten zu retten. Bisher konnten bereits über 100.000 neue Lebenschancen vermittelt werden.
Zur Registrierung in der Spenderdatei ist anfangs lediglich eine Gewebeprobe per Wangenabstrich oder Blutentnahme sowie eine schriftliche Einverständniserklärung erforderlich. Nach der Registrierung werden bei neuen Spendern alle 12 relevanten Gewebemerkmale im Labor hochauflösend analysiert. Die Daten werden anonym über das nationale Register, das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) sowie zusätzlich über das National Marrow Donor Program (NMDP) in den USA für die weltweite Suche zur Verfügung gestellt. Bei Übereinstimmung wird der Spender kontaktiert. Es folgen ein gründlicher Gesundheitscheck und die Aufklärung durch den Arzt. Erst dann gibt der Spender sein verbindliches Einverständnis zur geplanten Stammzellspende.
Die DKMS gemeinnützige GmbH sucht und vermittelt geeignete Spender:innen für Blutkrebspatient:innen in der ganzen Welt und betreibt gezielt Forschung, um die bestmögliche Behandlung zu fördern und damit die Heilungschancen stetig zu verbessern. Im Kampf geben Blutkrebs zählt jeder Euro. Die Kosten einer Registrierung betragen heute durch technologischen Fortschritt, vor allem durch selbst entwickelte Innovationen und Qualitätsprogramme, 36,44 Euro (1991 betrugen die Laborkosten umgerechnet noch 300 Euro). Das Ziel ist, die Typisierungen kostengünstig und in höchster Qualität zu garantieren. Dies leistet sie vor allem durch das eigene Labor DKMS Life Science Lab in Dresden, das zu den weltweit größten Typisierungslaboren gehört.
Neben Deutschland ist die DKMS auch in den USA, Polen, UK, Chile und Südafrika aktiv. Denn Blutkrebs kennt keine Grenzen!
Dem Geschäftsbericht 2020 konnten wir entnehmen, dass ca. 25 % der Ausgaben jeder Registrierung in der Spenderdatei für Infrastruktur, Verwaltung und Kommunikation verwendet werden. Die von uns ermittelte Kostenquote liegt somit bei 25 % und damit am äußersten Limit um in das Sauren Spendenportfolio aufgenommen zu werden. Weitere Informationen über die Arbeit der Organisation stehen Ihnen unter www.dkms.de zur Verfügung.